Es gibt Menschen, die scheinbar nichts aus der Bahn werfen kann. Sie suchen sich nach dem Verlust des Jobs neue Perspektiven, sprühen trotz schwerster Erkrankungen vor Energie und Tatendrang oder kämpfen sich nach dem Tod eines Angehörigen ins Leben zurück.
Psychologen und Pädagogen nennen diese Fähigkeit Resilienz oder psychische Widerstandskraft. Resiliente Menschen zeichnen sich unter anderem durch ein positives Selbstwertgefühl, eine realistische Selbsteinschätzung, Optimismus, Empathie und die Überzeugung, ihr Leben aktiv gestalten zu können, aus.
Die verstärkte Forschung zu dem Thema begann Mitte / Ende des letzten Jahrhunderts mit der Entwicklung des Konzeptes der Salutogenese durch Aaron Antonovsky und der Positiven Psychologie durch Martin Seligman. Der Fokus des Interesses wanderte von der Erforschung krank machender Faktoren hin zu der Frage, welche Aspekte ein gesundes, glückliches Leben begünstigen. Seither boomt das Resilienzkonzept.
Mehrere Langzeitstudien mit Kindern, die unter widrigsten Bedingungen (Armut, Gewalt, Vernachlässigung, Heim) aufwuchsen, gaben erste Hinweise darauf, was die Seele stark gegen Belastungen macht. Einer der wichtigsten Faktoren hierbei stellt der Aufbau und Erhalt guter Sozialkontakte dar. Weiterhin benötigen junge Menschen Herausforderungen, an denen sie wachsen und ihr seelisches Immunsystem stärken können.
Zwar werden die Grundsteine zur Ausbildung von seelischer Stärke bereits im Kindes- und Jugendalter gelegt. Doch auch später kannst du noch viel für deine psychische Belastbarkeit tun. So schreibt die American Psychological Association (APA): „(R)esilience involves behaviors, thoughts, and actions that anyone can learn and develop.“
Mittlerweile existieren zahlreiche Programme, Bücher und Workshops zu den Themen Resilienz,
happiness. bieten zudem kostenlose Informationen, Online-Seminare und die Möglichkeit, uns mit Gleichgesinnten auszutauschen sowie neue, wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Wir müssend angesichts von Rückschlägen nicht (langfristig) verzweifeln. Wir können uns eine starke Persönlichkeiten als Vorbild nehmen und unsere Widerstandskraft in kleinen Schritten trainieren.
Einzige Bedingung:
Wir müssen es wollen!