Aus biochemischer Sicht ist Glück ein Gehirnzustand, bei dem Neurotransmitter in der Großhirnrinde ausgelöst werden. Es ist theoretisch möglich, die biochemischen Reaktionen im Gehirn zu beobachten, die zu einem glücklichen Gefühl führen, aber das ist nicht einfach umsetzbar. Dies nicht das einzige Problem bei quantitativen wissenschaftlichen Messungen des Glücks. Dies liegt daran, dass Menschen auf sehr individuelle Weise auf die gleichen Reize reagieren können. Eine Person mit einer messbaren Menge Endorphinen in ihrem Gehirn, kann sagen, dass sie sich mehr oder weniger glücklich fühlt, als eine andere Person mit genau der gleichen biochemischen Exposition. Mit anderen Worten, wie glücklich wir sind, hängt von der Meinung der Menschen über sich selbst ab. Wie auch zur Messung anderer emotionaler Zustände verwenden Wissenschaftler daher Interviews, Fragebögen und Beobachtung, um das Glücksniveau der Menschen zu bewerten. Diese sind anfällig für potenzielle Fehler und Ausreißerreaktionen, sodass Wissenschaftler häufig sehr einfache Fragen und große Stichprobengruppen verwenden, um solche Abweichungen auszugleichen.
Glück ist Medizin! Sobald user Körper Glückshormone, die sogenannten Endorphine, ausschüttet setzt sich ein heilsamer Prozess in Gang. Die Endorphine wirken in unerem ganzen Körper. Ein beruhigender Effekt, der auch unser Immunsystem stärkt, nimmt seinen Lauf. Zudem lindern diese Hormone Schmerzen, verbessern den Schlaf, verstärken unsere Resilienz und wirkt sich zudem positiv auf das Sexualleben aus.
Wenn wir glücklich sind, dann tun wir auch anderen etwas Gutes und umgekehrt macht
Altruismus einen selbst glücklich, denn happiness ist ansteckend. Unsere Ausstrahlung hat einen Effekt auf unser Umfeld. Unsere Mimik und Gestik wird wahrgenommen und überträgt sich auf unsere Nächsten. Bestimmt hast du schon einmal die Erfahrung gemacht, dass du jemandem auf der Straße im Vorbeigehen einfach so ein Lächeln geschenkt hast und dieser Mensch unmittelbar zurück gelächelt hat. Diese Reaktion hat mit Sicherheit auch dein eigenes Glücksempfinden verstärkt.
Doch welche Prozesse laufen hierbei im Körper ab? Es sind die Neurotransmitter, die für Glücksgefühle verantwortlich sind. Tatsächlich gibt es verschiedene Glückshormone, die ihre eigenen Aufgaben haben und in ihrer Kombination die Wirkung nochmals verstärken:
•
Beta-Endorphin
Eine Untergruppe der Endorphine und ein vom Körper produziertes Schmerzmittel, die der Körper bei Verletzungen ausschüttet. Es trägt auch zur Förderung der Freude bei positiven Erlebnissen bei.
•
Serotonin
Dieses Hormon führt zur Gelassenheit und macht glücklich. Das Sättigungsgefühl wird verstärkt, Zufriedenheit nach dem Essen stellt sich ein und es reduziert Stress, Angst und Aggressivität.
Bei Fehlen dieses Hormons kommt es zu Angstzuständen oder Depressionen.
•
Dopamin
Dieser Botenstoff löst außer Glücksgefühlen vorrangig Freude, Lust, Verlangen, Interesse und Motivation aus.
Dopamin hilft uns dabei, neue Ziele zu stecken und uns weiterzuentwickeln. Fehlt das Hormon, ist man träge und antriebslos.
•
Noradrenalin
Dieser Neurotransmitter entsteht aus dem Dopamin und seine Wirkung ähnelt dem des Stress-Hormons Adrenalin. Er macht uns wacher, motivierter und noch leistungsstärker.
•
Oxytocin
Das Bindungs- oder Kuschelhormon wird bei beiden Geschlechtern bei Berührungen der Haut, beim Streicheln und Massagen ausgeschüttet. Es intensiviert die emotionale Bindung zwischen Individuen.
•
Phenetylamin
Dieses Hormon sorgt für das Kribbeln im Bauch, wenn wir verliebt sind und steigert das Lustempfinden.
Damit wir uns glücklich fühlen ist das fein abgestimmte Zusammenspiel der einzelnen Moleküle erforderlich.
Jeden Monat spannende Artikel und ehrliche Diskussionen zum Thema Glück.
Melde dich jetzt an!